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Weltweit bedrohter Käfer im NSG Riedensee erfolgreich geschützt

Sie sind winzig klein und doch ein echtes Highlight im Naturschutz- und FFH-Gebiet „Riedensee“: die Meerstrand-Ahlenläufer. Weltweit sind diese nur wenige Millimeter großen Laufkäfer vom Aussterben bedroht. Am Riedensee hat sich ihr Bestand erholt, was aktuelle Untersuchungen ergaben. Das ist ein toller Erfolg, denn nur durch gezielte Schutzmaßnahmen krabbeln heute wieder viele der seltenen Käfer über den Sand am Strandsee.

20.07.20 –

Kühlungsborn/Kägsdorf – Sie sind winzig klein und doch ein echtes Highlight im Naturschutz- und FFH-Gebiet „Riedensee“: die Meerstrand-Ahlenläufer. Weltweit sind diese nur wenige Millimeter großen Laufkäfer vom Aussterben bedroht. Am Riedensee hat sich ihr Bestand erholt, was aktuelle Untersuchungen ergaben. Das ist ein toller Erfolg, denn nur durch gezielte Schutzmaßnahmen krabbeln heute wieder viele der seltenen Käfer über den Sand am Strandsee.

Wie der Name des Meerstrand-Ahlenläufers andeutet, ist der Käfer ganz und gar auf Meeresküsten mit Sandstränden angewiesen. Die Larven entwickeln sich im feuchten, salzigen Sand, was aber nur gelingt, wenn dieser nicht betreten und die Brutröhren nicht zerstört werden. Überall sind Sandstrände beliebte Erholungsgebiete und unterliegen starker Trittbelastung, wo der Laufkäfer keine Entwicklungschance hat. Sein natürliches Verbreitungsgebiet erstreckte sich einst entlang der europäischen Küsten von Portugal bis in den Ostseeraum.

Im Naturschutzgebiet zwischen Kühlungsborn und Kägsdorf ist der Meerstand-Ahlenläufer noch zu Hause, weil der Strandsee über eine große Besonderheit verfügt: Bei Sturmfluten strömt Meerwasser in den lagunenartigen See und lagert dabei breite Sandfächer ab. Dadurch wird der Strand in den Riedensee hinein verlängert. Im Rahmen des LEADER geförderten Projektes „Aktiv für den Riedensee“ gelang es den Beteiligten in Zusammenarbeit mit der Stadt Ostseebad Kühlungsborn, der Gemeinde Bastorf und der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Rostock diese sensiblen Bereiche wirksam zu schützen. Ein doppelter Zaun dient als Besucherlenkung und sorgt dafür, dass der Lebensraum der bedrohten Käfer nicht betreten wird. „Von der Maßnahme profitieren auch zahlreiche andere Tiere wie beispielsweise Vögel, die dort einen ungestörten Rastplatz vorfinden“ weiß Schutzgebietsbetreuerin Rebecca Kain zu berichten.

Die Naturschützer sind voller Hoffnung: Die Schutzbemühungen haben sich als äußerst wirkungsvoll erwiesen. Womöglich kann der Meerstrand-Ahlenläufer vom Riedensee aus derzeit verwaiste Strände wieder besiedeln, wenn auch dort Schutzmaßnahmen ergriffen werden.

Wer mehr über den seltenen Käfer, Tiere, Pflanzen und Lebensräume des NSG „Riedensee“ erfahren möchte ist herzlich eingeladen zu den nächsten Führungen: 29.07. und 12.08. 2020, 10:00 Uhr, Parkplatz am Ende der Waldstraße in Kühlungsborn West. Anmeldung erbeten: info@remove-this.nabu-mittleres-mecklenburg.de oder 0381-4903162.

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