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12.04.19 –
Der Kreistag des Landkreises Rostock hat auf Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN beschlossen, dass der Einsatz des Totalherbizids Glyphosat bei der Mecklenburgischen Bäderbahn Molli GmbH zum 1. Januar 2022 enden soll.
“Das Unkrautbekämpfungsmittel Glyphosat ist hochumstritten, weil es im Verdacht steht bei Menschen Krebs zu verursachen. Erst jüngst ist der Hersteller Monsanto in den USA zu einer hohen Entschädigungszahlung verurteilt worden. Das Gericht sah einen Zusammenhang zwischen der Krebserkrankung eines Anwenders und dem Mittel als erwiesen an. Insbesondere in der üblichen Anwendung als „Roundup“ schädigt Glyphosat nachweislich Wasserlebewesen sowie Bienen”, so der Fraktionsvorsitzende Dr. Klaus-Michael Bull.
Der Antrag fordert nun, nach umweltfreundlichen und nachhaltigen Alternativen zu suchen. Fotos belegen, dass bei dem jährlichen Sprüheinsatz nicht nur das eigentliche Gleisbett behandelt wird, sondern auch ein deutlich darüber hinaus reichender Streifen. Es besteht die latente Gefahr, dass Glyphosat in die angrenzenden Kleingärten verweht wird.
Die Bündnisgrüne Fraktion stellte deshalb den folgenden Antrag:
1. Die Vertreter des Landkreises Rostock in der Gesellschafterversammlung der Mecklenburgischen Bäderbahn Molli GmbH werden beauftragt, sich dafür einzusetzen, dass von dieser bei der Unkrautbekämpfung im Gleisbett ab dem 1. Januar 2022 Glyphosat durch eine umweltschonende Alternative ersetzt wird.
2. Die Vertreter des Landkreises Rostock in der Gesellschafterversammlung der Mecklenburgischen Bäderbahn Molli GmbH werden außerdem beauftragt, dafür zu sorgen, dass sich bei einem Einsatz von Glyphosat in den Jahren 2019 bis 2021 dieser auf das eigentliche Gleisbett beschränkt.
3. Die Anwohner am Gleis der Mecklenburgischen Bäderbahn Molli, insbesondere die Besitzer von Kleingärten, sind im Voraus über den bevorstehenden Einsatz von Glyphosat zu informieren.
Dieser Antrag wurde am 8. Mai 2019 mehrheitlich durch den Kreistag des Landkreises Rostock beschlossen.
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