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31.05.21 –
Die Bestattungskultur hat in den zurückliegenden Jahren viele Änderungen erfahren. So macht die früher übliche Erdbestattung in Schwaan noch etwa 10 % aus. Viele Familien sind aus beruflichen Gründen in alle Welt verstreut, was die bei Erdbestattungen erforderliche reguläre Grabpflege erschwert. Der Trend bei Erdbestattungen ging in den letzten Jahrzehnten immer mehr zur Urnenbestattung, anonym oder halb-anonym. Dafür wird jedoch nur ein Bruchteil der Fläche eines Erdgrabes benötigt, immer größere Plätze des Friedhofs bleiben ungenutzt. Dennoch müssen sie gepflegt werden. Um die zunehmenden freien Flächen und deren sinnvolle Verwendung zu organisieren forderten die Grünen schon vor Jahren die Erarbeitung eines Friedhofskonzeptes, das die planvolle Entwicklung des Areals ermöglicht. Das ließ aber auf sich warten, auch wegen der zeitaufwändigen Erfassung aller freier Grabstellen und der belegten Gräber mit deren Restlaufzeiten. Bereits im April 2018 unterbreiteten die Grünen der Stadtverwaltung konkrete und umfangreiche Vorschläge für ein Friedhofskonzept.
In jüngerer Zeit wird deutschlandweit zunehmend der Wunsch nach einer Baumbestattung geäußert, auch in Schwaan. Mit dem Anlegen eines Bestattungswäldchens kann man diesem Wunsch der Bevölkerung nachkommen. Gleichzeitig wird die Wirtschaftlichkeit des Friedhofs verbessert und der ökologische Wert der Flächen erhöht.
Im Dezember 2017 brachte die Fraktion der Schwaaner Grünen mit einem Antrag auf Errichtung eines Ruhewäldchens als naturnaher Bestattungsplatz auf dem Friedhofsgelände wieder Schwung in die Angelegenheit. Im Frühjahr 2020 konnten die ersten zehn Bäume gepflanzt werden, hauptsächlich Linden und Buchen. Die Erweiterung dieses Haines ist vorgesehen.
Schwaan, Mai 2021
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